Die SPD Ennepe-Ruhr ist bestürzt über die gegenwärtige humanitäre Lage und nicht zuletzt den Brand im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos. Die Lage auf Moria sei durch und durch katastrophal. Die Europäische Union müsse jetzt zeigen, dass sie ihre eigenen Werte und Versprechen noch ernst nimmt.
„Bereits seit einigen Monaten zeichnete sich im Lager an der europäischen Grenze eine nicht hinnehmbare Entwicklung ab“, sagt der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Ennepe-Ruhr, Hubertus Kramer. Spätestens jetzt seien ausnahmslos alle gefragt, den Betroffenen und den griechischen Behörden schnell zu helfen. „Bereits vor wenigen Wochen noch haben Ministerpräsident Laschet und sein Stellvertreter Stamp den verzweifelten Menschen auf Lesbos Unterstützung versprochen und viele unserer Städte und Gemeinden haben sich ebenfalls vor langer Zeit bereit erklärt, Geflüchtete aufzunehmen. Dass sie daran gehindert wurden, selbstbestimmt Verantwortung für notleidende Menschen zu übernehmen, ist ein Armutszeugnis. Seehofer muss nun dringend handeln!“
Die SPD im Ennepe-Ruhr-Kreis stehe an der Seite zivilgesellschaftlicher Initiativen, die auch für eine freie Gesellschaft plädieren. Kramer: „Wir haben in unserem Wahlprogramm für die anstehenden Kommunalwahlen am Sonntag stehen, dass sich der Kreis im Rahmen der Initiative Seebrücke zum sicheren Hafen erklären wird.“
Im Ennepe-Ruhr-Kreis haben sich bereits einige Städte als „sicherer Hafen“ bekannt und den Willen erklärt, Menschen in Not aufzunehmen. Die Sozialdemokratie im Ennepe-Ruhr-Kreis, so der Vorsitzende, stehe hinter den Verantwortlichen in den Städten und fordere die Bekämpfung von Fluchtursachen und dauerhaft sichere Fluchtwege. Hubertus Kramer: „Das Angebot vieler deutscher Kommunen – nicht nur im Ennepe-Ruhr-Kreis – diese hilflosen Menschen aufzunehmen, muss durch den Bundesinnenminister Horst Seehofer spätestens jetzt wahrgenommen werden!“