Am ersten sowie zweiten Dezemberwochenende fanden binnen zwei Wochen zwei Bundesparteitage der SPD statt. Auch wir als Unterbezirk Ennepe-Ruhr waren mit unseren Delegierten vertreten und haben über die Zukunft unserer Partei und unseres Landes mitentschieden. Im Anschluss berichten zwei Delegierte von ihren Eindrücken und Erfahrungen der beiden Parteitage, die aufgrund der sich zunehmend verschärfenden Situation digital stattfanden.
Der erste der beiden Parteitage beschäftigte sich inhaltlich mit dem Koalitionsvertrag. Debatten wurden geführt, besonders wichtige Inhalte herausgestellt, aber auch Kontroversen diskutiert. Am Ende entschieden sich die Delegierten und damit die SPD, mit knapp 99% für den Koalitionsvertrag und damit für eine sozialdemokratisch geführte Regierung. Unser Delegierter Manfred Lehmann beschreibt den Parteitag wie folgt: „Ein digitaler Parteitag ist anders. Ohne viele Gespräche, ohne direkte Kontakte. Dennoch war Aufbruchstimmung in der Luft. In einer emotionalen Rede benannte Olaf Scholz die Eckpfeiler des Koalitionsvertrages aus sozialdemokratischer Sicht. In der nachfolgenden Diskussion wurde deutlich, dass die SPD und ihre Mitglieder zusätzlich zum Vertragsentwurf klare Vorstellungen für die Zukunft und eine notwendige Weiterentwicklung der Regierungsarbeit mitbringen.“
Dieser Aufbruchsstimmung war auch während des zweiten Parteitags, eine Woche später, deutlich zu spüren. Die anderen Parteien hatten dem Koalitionsvertrag ebenfalls zugestimmt, Olaf Scholz wurde bereits zum Kanzler gewählt, die neue Bundesregierung stand und nahm ihre Arbeit auf. Der zweite Parteitag war, im Vergleich zum ersten, eher ein routinierter Parteitag. Auf diesem Parteitag wurde die Doppelspitze der SPD mit Saskia Esken und Lars Klingbeil ebenso neu gewählt, wie der Generalsekretär mit Kevin Kühnert und der weitere SPD-Parteivorstand. Unter anderem der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD Thomas Kutschaty wurde als stellvertretender Bundesvorsitzender gewählt. Unser Delegierter Tobias Bosselmann berichtet: „Thomas Kutschaty hat die SPD daran erinnert, dass sie immer Anwältin und Architektin zugleich sein muss. Anwältin derjenigen, die Hilfe brauchen und Architektin der Zukunft. Um dieser SPD zu entsprechen, haben wir uns auf dem letzten Parteitag personell gut aufgestellt und beginnen ein sozialdemokratisches Jahrzehnt.“
Zusammenfassend kann man daher sagen, dass Aufbruch in der Luft liegt. Mit einem sozialdemokratischen Kanzler, einem Koalitionsvertrag der für Fortschritt steht und einem neuen Parteivorstand lässt sich optimistisch in die Zukunft blicken. Das haben die beiden Parteitage mehr als bewiesen.