Am Sonntag fand die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen statt. 13 Millionen Bürger*innen im gesamten Bundesland hatten die Möglichkeit ihre Stimme abzugeben. Das Wahlergebnis zeigt, dass die SPD lediglich auf dem zweiten Platz mit 26,7 % der Stimmen und damit deutlich hinter der CDU liegt und das trotz der Aufholjagd Kutschatys in den vergangenen Wochen. Allerdings gelang es den Sozialdemokrat*innen im EN-Kreis alle drei Wahlkreise zu verteidigen. Die SPD im Ennepe-Ruhr-Kreis macht deutlich, dass sie sich bei den Zweitstimmen zwar mehr erhofft hat, hingegen aber sehr froh über den erneuten Gewinn der drei Direktwahlkreise ist und somit weiterhin den Gestaltungsauftrag im Ennepe-Ruhr-Kreis bei sich sieht.
Mit dem erneuten Gewinn der drei Direktwahlkreise gelang es den Sozialdemokrat*innen, die langjährig SPD dominierten Wahlkreise erneut zu verteidigen. Durch den Wahlsieg vertreten, mit Ina Blumenthal, Kirsten Stich und Dr. Nadja Büteführ, nun drei sozialdemokratische Frauen den Ennepe-Ruhr-Kreis im Düsseldorfer Landtag. Besonders Blumenthal konnte bei den Landtagswahlen ein sehr gutes Ergebnis verzeichnen und wurde mit großem Abstand direkt in den Landtag gewählt. Die drei Sozialdemokratinnen haben sich zum Ziel gemacht, wichtige Themen für den EN Kreis im Landtag voranzubringen. Auf Grundlage der Wahlergebnisse bei den Erststimmen ist für die SPD Ennepe-Ruhr klar, dass der Gestaltungsauftrag weiterhin bei ihnen liegt und sie ihre Ideen auf den verschiedenen (kommunal-)politischen Ebenen weiter voranbringen wird. Ebenso sei laut SPD EN besonders wichtig, dass das Ruhrgebiet weiterhin stark durch direkt gewählte Abgeordnete vertreten ist.
Allerdings ist für die Sozialdemokrat*innen im Ennepe-Ruhr-Kreis auch klar, dass sie sich besonders bei den Zweitstimmen mehr erhofft haben. In den letzten Wochen vor der Wahl wurde von einem Kopf-an-Kopf-Rennen ausgegangen, das sich in den Wahlergebnissen nicht mehr wiederfinden lässt. Thomas Kutschaty sei ein starker Spitzenkandidat gewesen und sei insbesondere am Ende nah an seinen Gegenkandidaten von der CDU herangekommen. Während des gesamten Wahlkampfes habe er gezeigt, dass er drängende Themen in NRW, wie Wohnen, Arbeit und Klimaschutz voranbringen möchte. Für die Sozialdemokrat*innen ist auch klar, dass die Aufgabe einer Regierungsbildung zunächst nicht bei ihnen liegt. Allerdings möchten sie sich vor einer möglichen Bildung einer Ampelkoalition als Alternative zu schwarz-grün nicht verschließen.
Ein Hauptproblem, mit dem sich die Sozialdemokrat*innen beschäftigen wollen, ist die geringe Wahlbeteiligung. Diese lag bei den Landtagswahlen lediglich bei 55,5 %. Für die SPD ist klar, dass die Mobilisierung verbessert werden muss und grundsätzlich viel mehr Wähler*innen ihr Wahlrecht nutzen sollten. Nur so könnten langfristig demokratische Strukturen gestärkt und antidemokratische Parteien geschwächt werden.